Wo sich in Deutschland der Kauf einer eigenen Immobilie lohnt

Wo sich in Deutschland der Kauf einer eigenen Immobilie lohnt

Für viele Deutsche sind die eigenen vier Wände eine wesentliche Säule der Altersvorsorge; schließlich
spart man sich im Ruhestand die Miete und hat somit mehr von der Rente. Doch nicht immer ist es
selbstverständlich, dass ein Kauf langfristig wirklich günstiger kommt als das Wohnen zur Miete. Ob
sich ein Immobilienerwerb lohnt, lässt sich unter anderem am Verhältnis von Jahresnettomiete zum
Kaufpreis festmachen.

Eine neue Studie im Auftrag der Postbank offenbart in diesem Punkt riesige regionale Unterschiede.
Während man im thüringischen Kyffhäuserkreis gerade einmal das 10-Fache der Jahresmiete für eine
100-Quadratmeter-Wohnung auf den Tisch legen muss, ist es in Nordfriesland das 61-Fache – der
Spitzenwert. Nordfriesland? Teurer als München? In der Tat, denn zum Landkreis Nordfriedland zählt
auch Sylt mit seinen hochpreisigen Ferienimmobilien. Diese dürften auch beim zweitplatzierten
Landkreis Aurich eine Rolle spielen, in dem 41 Jahresnettomieten fällig werden, gefolgt von Miesbach
mit 38 und Wittmund mit 37. Hohe Preise sind vor allem an den Küsten und in den prosperierenden
Regionen Süddeutschlands üblich, insbesondere in Bayern. Ein günstiger Erwerb ist dagegen im Osten,
aber auch in Bremen, Essen, Hannover oder Dortmund möglich.

Insgesamt werden in rund der Hälfte der 402 Kreise und kreisfreien Städte nicht mehr als etwa 20
Jahresmieten aufgerufen – ein Niveau, das Fachleute noch für vertretbar halten. Jenseits davon sollte
man vorsichtig sein, wenngleich natürlich auch andere Faktoren für die Kaufentscheidung
ausschlaggebend sind.